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Sophie Charlotte Ackermann

* 12.05.1714 in Berlin
† 13.10.1792 in Hamburg

Sophie Charlotte Bierreichel wurde am 12.05.1714 als Tochter eines Berliner Goldstickers geboren.

Im Jahre 1734 ging sie die Ehe mit den Organisten Johann Dietrich Schröder ein. Doch bereits im Jahre 1738 beschloss sie ihrer unglücklichen Ehe – ihr Gatte war dem Trunk zugeneigt - zu entfliehen. So trennte sie sich von ihren Gatten ohne sich jedoch scheiden zu lassen.

Sie schloss sich der Schönemannischen Truppe in Lüneburg an und spielte seit Anfang Januar 1740 auf der Bühne. Sie entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zu einer bedeutenden Darstellerin.

Im gleichen Jahr schloss sich auch ihr späterer zweiter Ehemann Konrad Ernst Ackermann der Schauspieltruppe an. Zwei Jahre später verließen beide Schauspieler im Streit die Schönemannische Truppe.

Schröder gründete eine eigene Schauspieltruppe, der auch Ackermann angehörte, die jedoch 1744 auf Grund privater Veränderungen den Betrieb einstellte und aufgelöst wurde. In diesem Jahr wurde ihr Sohn Friedrich Ludwig Schröder geboren. In den folgenden Jahren versuchte sie dann als Strickerin die Familie zu ernähren. In diesem Jahr starb auch ihr getrennt lebender Ehemann.

Ab dem Jahre 1746 war sie wieder auf der Bühne zu finden, da sie eine Anstellung bei der Hilverdingschen Theatertruppe angenommen hatte. Sie reiste in der Folge viel. So hielt sie dich 1746 in Danzig auf. Im folgenden Jahr war sie in Königsberg und im Jahre 1748 ging es nach Russland, wo sie in St. Petersburg und Moskau auftraten.

Im Jahre 1749 heiratete die Schröder in Moskau Konrad Ernst Ackermann.

1751 gründete ihr zweiter Ehemann eine eigene Theatergruppe in Königsberg, zu der später auch Konrad Ekhof hinzutrat. Sophie Charlotte Ackermann war ebenso wie ihre zwei Töchter Dorothea, geboren 1752 in Danzig, und Charlotte, geboren 1757 in Straßburg, auf der Bühne aktiv. Während des Siebenjährigen Krieges verließ die Schauspieltruppe Ostpreußen und begab sich nach Berlin, wo sie Lessings »Miss Sara Sampson« erstmals aufführen. Sie spielte dabei die Rolle der Lady Marwood bei der Premiere. Weitere Aufenthalte der Schauspieltruppe führten nach Zürich, Straßburg, Leipzig oder Warschau.

Im Jahre 1764 ließ sich die Ackermannsche Truppe in Hamburg nieder, wo sie als erste Schauspielerin angesehen wurde. Selbst verglich sie sich gerne mit Friederike Caroline Neuber (1697-1760), die als Begründerin des regelmäßigen Schauspiels galt.

Nachdem ihr Mann im Jahre 1771 starb, trat Ackermann nur noch selten auf und beendete im folgenden Jahr ihre Bühnenpräsenz endgültig und widmete sich bis 1780 noch der Leitung ihrer Theatergruppe.

Ihre letzten Lebensjahre nach 1780 widmete sie Schauspielerin der Ausbildung jüngerer Schauspielerinnen.

Sophie Charlotte Ackermann starb am 13.10.1792 in Hamburg.