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Luigi Acquisti

* 29.03.1747 in Forli/Italien
† 04.12.1823 in Bologna

Der am 29.03.1747 in Forli geborene Luigi Acquisti studierte schon als junger Mann in Bologna unter anderem Bildhauerei. Seine Lehrer waren Filippo Balugani und Carlo Bianconi (1732-1802) an der Accademia Clementina. Seine Werke waren durch Guiseppe Mazza und Angelo Pio beeinflusst.

Der Künstler arbeitete von 1774 bis 1791 in Bologna. Seine ersten Werke waren Basreliefs von Adlern an der Fassade der Casa Berti. Um das Jahr 1780 beteiligte sich der aufstrebende Künstler an den Dekorationsarbeiten bei Renovierungsarbeiten der Kirche St. Philip in seinem Geburtsort Forli. Für diese Arbeit fertigte er vier Gipsfiguren an. Es handelte sich um »Demut«, »Die Liebe zum Nächsten«, »Charity« und »Verachtung der irdischen Dinge«.

Im Jahre 1787 fertigte er »Enea condotto della Sibilla ai Campi Elisi« in der Kuppel der Wallfahrtskirche Santa Maria della Vita an. Auch Motive der römischen Geschichte weckten sein Interesse.

Zwischen 1792 und 1807 ließ sich Acquisti in Rom nieder. Er gehörte dem zu den Preisrichtern des Curlandpreises. Er arbeitete in diesen Jahren sowohl mit Antonio Canova und Guiseppe Valadier zusammen.

In jener Zeit hatte Acquisti bereits die Skulpturen an der Treppe des Palazzo Braschi mit Reliefs zu historischen römischen Themen und des Homer versehen. Der Palazzo Braschi wurde von Papst Pius VI. nach seiner Wahl zum Papst in Auftrag gegeben. Sein Freund Valadier wirkte an diesem Projekt ebenfalls mit.

Um das Jahr 1807 zog der Künstler nach Mailand. In dieser Stadt produzierte er seine bedeutenstens Statuen, wie die »Atalanta« oder die lebensgroße Marmorgruppe »Venus und Mars«. Bei dieser Skulptur, wo Venus den wütenden Mars besänftigte, wird als sein Meisterstück angesehen, auch wenn ihr künstlerischer Wert hinter dem handwerklichen steht.

In Rom fertigte der Bildhauer auch einige Skulpturen der Venus an, die sich jedoch nur durch die Haltung des Oberkörpers veränderten.

Acquisti und Giacomo Rossi verhalfen der italienischen Bildhauerei sich von den würdevollen Statuen des Barocks und den blumigen Skulpturen des Rokoko heraus zu einem klassizistischen Stil zu entwickeln. Dabei wurde er unter anderem von Benedetto Alfieri (1700-1767) inspiriert.

Luigi Acquisti kehrte im Jahre 1814 nach Bologna zurück. Bis zu seinem Tode im Alter von 76 Jahren blieb er ein schaffender Künstler. So fertigte er in den letzten Jahren seines Lebens noch zahlreiche Grabmale, wie das von Nicholas IV., dem Gründer des Kathedrahle von Orvieto und Pius VI., der die Kirche restaurieren ließ. Qualitativ kamen diese Werke jedoch nicht mehr an seine Arbeiten vergangener Tage heran.

Er starb am 04.12.1823 in Bologna und wurde auf dem Friedhof Certosa zur letzten Ruhe gebettet.

Werke:

  • Enea condotto dalla Sibilla ai Campi Elisi , 1774
  • Un Romano che rapisce una Sabina, 1775
  • »Demut« in der Kirche St. Philip in Forli, 1780
  • »Die Liebe zum Nächsten« in der Kirche St. Phiip in Forli, 1780
  • Charity
  • Verachtung der irdischen Dinge
  • »Enea condotto della Sibilla ai Campi Elisi«, in der Kuppel der Wallfahrtskirche Santa Maria della Vita, 1787
  • Atalanta
  • Venus und Mars