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Johanne Eleonore Antoni

* 00.00.1762 in Schweidnitz
† 00.00.1843 in Schweidnitz

Johanne Eleonore Klant, wurde im Februar 1762 geboren. Zwischen ihrem siebenten und zwölften Lebensjahr wurde ihr allgemeiner Schulunterricht zu teil. So konnte sie selbst lange Bibelkapitel, Psalmen und Gesänge ohne Schwierigkeiten auswendig wiedergeben.

So fand sie eines Tages, ein für sie bedeutendes Ereignis, auf dem Weg von der Schule ein Flugblatt mit dem für ihre Situation passenden Spruch, wonach »das Gedächtnis zu überfüllen, ohne den Verstand auszubilden, heißt: immerdar aussäen und keine Früchte einernten«. Zum einen war es in jener Zeit nicht üblich, dass Mädchen eine wissenschaftliche Ausbildung erhielten und zum anderen waren die Eltern nicht in der Lage dem wissbegierigen Mädchen eine solche Ausbildung zu ermöglichen. Sie verfügten nicht über entsprechende finanzielle Mittel.

Am 17.05.1780 ging die junge Frau mit den Königlich preußischen Akzise-Kontrolleur Antoni aus Schweidnitz die Ehe ein. Auf Grund des geringen Einkommens ihres Gatten war sie gezwungen, auf alles zu verzichten was nicht zum unbedingten Lebensbedarf gehörte. Durch die Bekanntschaft mit einem Schweidnitzer Kaufmann konnte sie zumindest ihre geistigen Anregungen und Befriedigung erhalten. Dessen Ehefrau wurde zu ihrer besten Freundin und er, der selbst schrieb, weckte bei der jungen Frau die Lust am Verfassen von Gedichten.

So war der erste Versuch eines Gedichtes anlässlich des Geburtstages der Freundin entstanden. Dieses wurde dann, jedem Besucher des Hauses, durch die Beschenkte kundgetan. Dies führte dazu, dass die Antoni ohne ihr Zutun eine gewisse Bekanntheit erlangte. Doch später, als ihre erste Elegie auf den Tod ihres Freundes und Lehrers erschien, verhöhnte man die Schriftstellerin. Sie, die schon schüchtern und zurückhaltend war, zog sich weiter zurück und erst durch das Zureden von Freunden schrieb sie wieder.

Im Jahre 1792 erschien eine kleine Sammlung ihrer lyrischen Versuche unter den Titel »Poetische Versuche« im Druck. Dies geschah auf Initiative einiger Freunde, der Dichterin. Manche ihrer Gedichte erschienen, vorwiegend im »Schlesischen Provinzialblatt«, anonym oder unter verschiedenen Namen.

Im Jahre 1806 wurde sie Witwe und lebte weiterhin in Schweidnitz wo sie im Jahre 1843 auch starb.