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Gaspard Jean Baptiste Brunet

* 14.06.1734 in Valensole
† 15.11.1793 in Paris

Geboren wurde der spätere Revolutionsgeneral Gaspard Jean-Baptiste Brunet als Sohn des Jean-Baptise Brunet, einem Rittmeister der Königlichen Dragoner und Gouverneur der Stadt Manosque. Der Vater war auch Ritter der Orden Saint Louis und Anne Rose de Salve.

Gaspard Jean-Baptiste Brunet trat im Jahre 1755 in die Königliche Artillerie ein wurde am 09.11.1755 Leutnant in der Lothringer Garde. Den Siebenjährigen Krieg erlebte der junge Offizier in Deutschland. Am 31.03.1759 erfolgte seine Beförderung zum Hauptmann im Infanterieregiment Lothringen. Wenige Wochen später, den 13.05.1759 wurde er zum Adjutanten in seinem Regiment bestimmt. In den Jahren 1757/58 und 1761/62 kämpfte er auf dem deutschen Kriegsschauplatz.

Er wurde am 02.03.1773 zum Ritter des Ordens Saint Louis II. Klasse ernannt. Er setzte seine militärische Laufbahn weiter fort. Am 04.07.1777 wurde ihm das Kommando einer Grenadierkompanie übertragen. Am 01.10. des gleichen Jahres wurde ihm im Range eines Hauptmanns eine Schützenkompanie übergeben und am 08.04.1778 erhielt er den Rang eines Majors im Regiment Provincial de'Auxonne. Seine Beförderung zum Oberstleutnant erfolgte am 08.04.1779.

Auch während der Französischen Revolution blieb Gaspard Jean-Baptiste Brunet im Dienst Frankreichs. Ihm wurde 1790 das Kommando über die Nationalgarden im Departement Basses-Alpes übertragen. Im Alter von 56 Jahren zog sich der inzwischen zum Brigade-General beförderte Brunet am 01.03.1791 aus dem aktiven Dienst zurück. Auf Antrag des Generals Montesquiou und unter dem Befehl General d‘Anselme nahm er ab dem 18.09.1792 am Feldzug in Savoyen teil. Er kommandierte den rechten Flügel der Italienarmee. In der Zeit zwischen dem 25.12.1792 und dem 09.02.1793 führte er vorübergehend die gesamte Armee.

Für seinen erfolgreichen Angriff und die Eroberung der Verschanzungen von Sospello wurde dem General die Anerkennung des Kriegsministers Beurmonville zu teil. In den Gefechten von Belvedere am 01. und 02.03.1793 nahmen seine Truppen die durch überlegene Verbände aus Piemont besetzten Stellungen ein. Am Ende des Gefechts konnte er 200 Gefangene und 2 erbeutete Kanonen nach Paris melden. Für die erfolgreichen Waffentaten wurde Brunet zum Divisionsgeneral befördert.

Zwischen dem 05.05 und dem 08.08.1793 führte Divisionsgeneral Brunet das Kommando über die Westarmee, die in der Vendée gegen konterrevolutionäre royalistische Aufstände vorging. Er übernahm das Kommando von General Brion. General Kellermann führte in dieser Zeit das Kommando über die Alpen- und Italienarmee und Brunet wurde ab August 1793 zum Commandant en chef der Alpenarmee berufen.

Am 08.06.1793 konnte er einen feindlichen Vorposten bei Fouchés zum Rückzug zwingen, musste jedoch am 17.07.1793 seine Stellung bei Saorgio, die nur schlecht zu verteidigen war, unter großen Verlusten aufgeben.

Die Jakobiner in Paris witterten Verrat und behaupteten ferner, dass der General mit den Feinden der Republik in Kontakt getreten sei. Er wurde am 06.08.1793 von seinem Kommando durch Carteaux abgelöst und zwei Tage später durch die Regierungskommissare Barras und Fréron in Abbayes arrestiert. Am 10.09.1793 wurde der Divisionsgeneral nach Paris in die Conciergerie überführt. Am 08.11.1793 wurde er durch den Wohlfahrtsausschuss zum Tode verurteilt. Für das Urteil führte man folgende Gründe an:

  1. Weigerung den Volkskommissaren Barras und Fréron zu gehorchen und einen Teil seiner Armee zur Unterstützung nach Toulon zu entsenden.
  2. Verbindungen mit den Rebellen in Lyon und Marseille unterhalten zu haben.

Am 15.11.1793 wurde Gaspard Jean Baptiste Brunet im Alter von 59 Jahren in Paris guillotiniert.

Sein Name wurde auf der Südseite des Arc de Triomphe eingelassen.