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Johann Adam Klein

* 24.11.1792 in Nürnberg
† 21.05.1875 in München

Am 24.11.1792 wurde Johann Adam Klein als Sohn eines Wirtes geboren. Schon früh ließ der Knabe sein Talent erkennen und man bemühte sich um eine entsprechende Förderung.

Bereits im Alter von acht Jahren bekam der junge Klein Zeichenunterricht durch den Maler Georg Christoph von Bemmel (1765-1811) und später von Gustav Philipp Zwinger (1779-1819). Nach Abschluss seiner Ausbildung erstellte er Radierungen von Riedinger und legte damit die Grundlagen für seine spätere Sicherheit im Zeichnen.

Im Alter von 13 Jahren fand er eine Anstellung im Atelier des Kupferstechers Ambrosius Gabler (1762-1834). Durch ihn lernte Klein nicht nur die akademischen Studien sondern erhielt durch ihn die notwendige Anleitung nach der Natur zu malen. Zugleich lernte er auch die für einen Kupferstecher wesentlichen Handwerkstechniken des Radierens und Ätzens.

Durch Empfehlungen von Gabler und Zwinger konnte er in den Jahren 1811 bis 1818 an der Wiener Kunstakademie ein Studium aufnehmen. Mitte 1815 unterbrach er dieses um für ein Jahr um seine Vaterstadt zu besuchen und eine kleine Studienreise am Main und Rhein zu unternehmen. Während seiner Studienunterbrechung lernte Klein das Werk von Wilhelm von Kobell (1766-1853) schätzen. Nach eigenen Angaben beeinflusste ihn dieses Werk während seines späteren Wirkens. Auch während seiner Studienzeit war er mit der Umsetzung verschiedener Auftragsarbeiten betraut worden.

Auf einer Studienreise durch die Steyrischen Gebirge sowie an den Traun- und Hallstädter See brachte er zahlreiche Radierungen und Zeichnungen mit nach Hause. Während der Befreiungskriege boten ihn die Kriegszüge der Jahre 1813 und 1814 eine reichhaltige Anregung. So zeichnete er die Soldaten und die Bagage mit einer sehr hohen Genauigkeit. Es sind einige der wenigen historischen Quellen. Im Jahre 1815 kehrte der Maler in seine Vaterstadt Nürnberg zurück und führte seine Soldatenzeichnungen weiterhin fort. Es kam ihm stets auf die Charakteristik der Details an. Hier legte er beim Malen die gleichen Maßstäbe an wie bei seinen Radierungen und Zeichnungen. Hier kam es ihm weniger auf stimmungsvolle Darstellungen an.

Nach Abschluss seines Studiums im Jahre 1818 kehrte er in seine Vaterstadt Nürnberg zurück und arbeitete dort als freischaffender Künstler. Neben zahlreichen Kupferstichen schuf er auch vermehrt Ölbilder. Im gleichen Jahr reiste er zusammen mit seinen Freunden Johann Christoph Erhard (1795-1822) und den Brüdern Friedrich Philipp (1779-1840) und Heinrich Reinhold (1788-1825) sowie Ernst Welker (1788-1857) ins Salzkammergut. Von dieser Reise brachte Klein zahlreiche Skizzen mit nach Hause. Diese dienten später vielen Werken als Basis.

In den Jahren 1819 und 1820 reiste der Kupferstecher nach Italien. Als er wieder nach Nürnberg zurückkehrte, betrieb er ein kleines Atelier bis zu seinem Wechsel nach München im Jahre 1839.

Er war ein typischer Maler des Biedermeier. Künstlerisch gesehen haben seine Kupferstiche einen höheren Wert als seine Ölbilder. Es finden sich in seinen Arbeiten Verbindungen zu seinen Vorbildern, den Barockmalern Karel Dujanrdin (1622-1678), Heinrich Roos (1631-1685) sowie Adriaen van de Velde (1636-1672). Er malte zahlreiche Tiere, besonders überwogen dabei Darstellungen von Pferden. Er legte bei der Darstellung großen Wert auf die Ausarbeitung der Besonderheiten der verschiedenen Rassen.

Noch bis wenige Monate vor seinem Tode zeichnete der Kupferstecher Klein mit eigener Hand während er bereits Mitte der 1860er Jahre die Kupferstechernadel aus der Hand legte.

Im Alter von beinahe 83 Jahren verstarb der Kupferstecher und Maler Johann Adam Klein in seiner Wahlheimat München.