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Johann Daniel Georg Memminger

* 16.04.1773 in Tübingen
† 21.02.1840 in Stuttgart

Johann Daniel Georg von Memminger wurde am 16.04.1773 im württembergischen Tübingen geboren. Obwohl er aus einer Handwerksfamilie, der Vater Johann Georg (1722-1786) war Schuhmacher-Obermeister, stammte, konnte er auf Fürsprache seiner Lehrer sowohl das Stuttgarter Gymnasium als auch die Klosterschule in Maulbronn besuchen.

Im Jahre 1794 konnte Memminger in Tübingen sein Theologiestudium beginnen. Dieses schloss er im Jahre 1796 mit einem Magister ab. Zwei Jahre später erhielt er eine Lehrerstelle in Cannstatt. Im Jahre 1810 wurde ihm der akademische Grad eines Professors verliehen.

In Cannstatt wendete sich Memminger erstmals der Landschaftsbeschreibung zu. Zunächst verfasste er kleinere Artikel ehe er im Jahre 1818 die Herausgabe der »Württembergischen Jahrbücher« übernahm. Memminger krönte sein Werk mit der im Jahre 1820 erschienenen »Beschreibung oder Geographie und Statistik von Württemberg«.

Bereits zwischen 1818 und bis zum Jahre 1822 gab er 4 Bände der Württembergischen Jahrbücher heraus.

Nach 22 Jahren endete nun seine Tätigkeit als Lehrer in Cannstadt und er fand eine neue Anstellung als Wissenschaftlicher Leiter im Königlich statistisch-topographischen Büreaus, das König Wilhelm I. auf Initiative des Finanzministers Weckherlin. Diese Behörde übernahm u.a. die Württembergische Landvermessung und veröffentlichte später die Oberamtsbeschreibungen. Von diesen Oberamtsbeschreibungen erschienen bis zum Jahre 1834 insgesamt 14 Bände unter seiner Verantwortung. Es handelte sich hierbei um die Beschreibungen von Reutlingen, Münsingen, Ehingen, Riedlingen, Rottenburg, Saulgau, Blaubeuren, Urach, Cannstadt, Waldsee, Ulm, Ravensburg, Biberach sowie die von Tetthang.

Es folgte im Jahre 1824 seine Beförderung zum Finanzrat und zehn Jahre später erhielt er seine Beförderung zum Oberfinanzrat. Durch die Verleihung des Ritterkreuzes des Ordens der württembergischen Krone im Jahre 1829 wurde ihm auch der persönliche Adel verliehen.

Im Jahre 1834 wurde ihm die Herausgabe des »Hof- und Staatshandbuchs des Königreichs Württemberg« übertragen worden.

Memminger war auch die Seele des Vaterländischen Vereins, der über das ganze Königreich Württemberg aktiv war.

Im Jahre 1805 hatte Memminger Louise (1786-1842), die Tochter des Kameralverwalters Klett aus Offenhausen, geheiratet. Das Paar hatte fünf Kinder, wovon jedoch alle bereits im Kindesalter verstarben.

Der Schriftsteller und Statistiker Johann Daniel Georg von Memminger starb am 21.04.1840 in Stuttgart.

Werke:

  • • Canstatt und seine Umgebung : ein Beytrag zur Geschichts- und Länderkunde, 1812
  • Stuttgart und Ludwigsburg mit ihren Umgebungen : mit einer Charte, einem Plan und einem Grundrisse, 1817
  • Philipp Ludwig Hermann Röder: Neueste Kunde von dem Königreiche Würtemberg, 1812
  • Beschreibung, oder Geographie und Statistik, nebst einer Uebersicht der Geschichte von Würtemberg, 1820
  • J. D. G. v. Memminger’s Beschreibung von Württemberg, 1820
  • Lichtenstein und die Nebelhöhle, 1834