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Simon Edme Monnell

* 27.10.1747 in Bricon
† 30.11.1822 in Konstanz

Simon Edme Monnell erblickte am 27.10.1747 in Bricon als Bauernsohn das Licht der Welt. Nach einem Theologiestudium wurde er Kaplan von Valdelancourt.

Monnell wurde am 26.03.1789 als Stellvertreter des Klerus in die Generalstände gewählt, wo er die Vogtei Chaumont-en-Bassigny vertrat. Kaplan Monnell saß auch in der verfassungsgebenden Versammlung, deren Sekretär er für zwei Wochen war. Am 27.12.1790 legte Monnel den Bürgereid auf die Verfassung ab und stellte sich somit auf die Seite der Revolution und entfernte sich von der römisch-katholischen Kirche.

Er gehörte zu den Befürwortern der Verfassung vom 04.09.1791 und stimmte hier mit den Montgnards. Bei den Wahlen im September 1791 wurde er für den Wahlkreis Haute-Marne erneut ins Parlament gewählt.

Monnell stimmte auch im Januar 1793 für den Tod des Königs Louis XVI. und klagte am 06.02.1794 den Girondisten Bernard (1755-1794), der sich nach dem Verbot der Gruppierung weiterhin politisch engagierte, wegen föderalistischer Umtriebe an.

Er gehörte auch zu den Abgeordneten die Jean Baptiste Belley, die Vertreter des Departements Saint Dommingo herzlichst begrüßt. Belley selbst vertrat die schwarze Bevölkerungsgruppe des Übersee-Kolonie.

Am 06.03.1794 übernahm er vom Abgeordneten Philippe Rühl das Amt des Sekretärs der Nationalversammlung. Nach dem Sturze Robespierres am 27.07.1794 wurde er zu einem Anhänger der Thermidorianer und wandte sich gegen die revolutionären Komitees.

Bei den Wahlen von 1795 wurde Monnell nicht erneut ins Parlament gewählt. Im Jahre 1796 wird er jedoch in den Rat der 500 berufen. Seine Wahl in den Ältestenrat lehnte er jedoch ab.

Nach dem Militärputsch Napoléon Bonapartes am 09.11.1799 kehrte er in seine Heimat zurück und wurde nach dem Konkordat mit dem Heiligen Stuhl Pfarrer in der Gemeinde Villiers-le-Sec. Während der Herrschaft der Hundert Tage im Jahre 1815 unterzeichnete der Priester den napoléonischen Verfassungszusatz von 1815. Dies hatte nach der Restauration für ihn zur Folge, dass er auf Grund des Gesetzes vom 12.01.1816 aus Frankreich verbannt wurde.

Er ging zunächst nach Konstanz am Bodensee und ließ sich dann im Großherzogtum Baden nieder. Er lebte in jenen Jahren von der Unterstützung seiner Familie. Eine Petition seiner ehemaligen Kirchengemeinde, die Verbannung für den Theologen Monnell aufzuheben scheiterte jedoch an der Ablehnung König Louis XVIII.

Der Theologe Simon Edme Monnell starb drei Jahre später, am 30.11.1822 in Konstanz. Zuvor hatte er jedoch seine Abstimmung für die Hinrichtung Louis XVI. bereut.