Heinrich Ludwig von Nassau-Saarbrücken
* 09.03.1768 in Saarbrücken
† 27.04.1797 in Cadolzburg
Heinrich Ludwig Karl Albrecht von Nassau-Saarbrücken wurde am 09.03.1768 in Saarbrücken geboren. Er war der Sohn des letzten regierenden Fürsten von Nassau-Saarbrücken Ludwig und seiner Ehefrau Wilhelmine von Schwarzburg-Rudolstadt.
Da die Ehe des fürstlichen Paares jedoch nicht glücklich verlief zog sich die Mutter des Fürsten auf Schloss Halberg zurückzog. Dort widmete sie sich der Erziehung des Knaben.
Zunächst begann er sein Studium an der Universität Straßburg, wo auch schon sein Vater und Großvater ihre Ausbildung erhielten. Zwischen 1782 und 1786 hielt sich Nassau-Saarbrücken für Studienzwecke in Göttingen auf. Im Frühjahr 1786 reiste er nach Berlin um dann im nächsten Frühjahr eine Reise nach Italien zu unternehmen.
Am 14.05.1793 floh Prinz Heinrich Ludwig von Nassau-Saarbrücken aus dem Schloss Neunkirchen, dass er sich zum Wohnsitze ausgesucht hatte. Nach seiner Flucht trat er in preußische Militärdienste und nahm am Rheinfeldzug teil. Doch im Oktober 1793 musste er mit ansehen, wie sein Stammschloss in Flammen aufging. Am 14.11.1794 ernannte König Friedrich Wilhelm II. den jungen Mann zum Obersten in der preußischen Kavallerie.
Nach dem Tode seines Vaters 1794 erhielt er den Titel eines Fürsten von Nassau-Saarbrücken vererbt. Doch die Regierung konnte er nicht antreten, da sein Fürstentum ja seit dem Vorjahre unter französischer Besatzung stand.
Da seine Ehe mit Marie Franzisca Maximilia von Montbarrey (1761-1838) jedoch kinderlos blieb, fiel der Titel an seinen Vetter Karl Wilhelm von Nssau-Usingen. Dieser konnte jedoch das Land ebensowenig in Besitz nehmen, erhielt jedoch im Zuge des Reichsdeputationsschlusses im Jahre 1801 entsprechende Ausgleichsterritorien auf der rechten Rheinseite zugesprochen.
Am 27.04.1797 starb Heinrich Ludwig von Nassau-Saarbrücken an den Folgen eines Reitumfalls, als er vom Pferde stürzte.