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Christoph Philipp Nell

* 05.02.1725 in Neuendorf bei Koblenz
† 08.05,1806 in Kylenburg

Christoph Philipp Nell wurde am 05.02.1725 als Sohn der Eheleute Nikolaus Nell und der Anna Katharina Mayer in Neuendorf bei Koblenz geboren.

Im Jahre 1740 erhielt Nell, gerade einmal 15 Jahre jung, die niederen Weihen der katholischen Kirche. Im Jahre 1742 wurde er Exspektant. Nach einem Studium am Priesterseminar in Trier erhielt er die Weihe zum Diakon im Jahre 1746. Im folgenden Jahr erhielt er seine Weihe zum Subdiakon.

Im Jahre 1748 erhielt Nell die Weihe zum Diakon und wurde im Jahre 1748 Kanoniker. Am 31.05.1749 erhielt er die Priesterweihe. Den Fidelitätseid eines Dekans leistete der Theologe am 25.02.1757 gegenüber dem Trierer Erzbischof Johann Philipp. In den Jahren 1760-1766 findet man in als Regens der Pfarrei Kylenburg und von 1767 bis zum Jahre 1794 wurde er als pastor familiae geführt, was er vermutlich jedoch seit der Dekansweihe bereits war.

Im Jahre 1758 ließ er in Kylenburg ein neues Pastorenhaus errichten, worin er später auch lebte. Im folgenden Jahr wurde eine Glocke in seinem und des Kapitels Auftrag für die Kirche gegossen.

Am 29.04.1782 wurden Dr. Nikolaus Nell, der Kanoniker von St. Paulin vor Trier, den Kylenburger Dekan Christoph Philipp Nell sowie weitere Mitglieder der Familie Nell in die »Gemeinschaft der guten Werke« des Kartäuserordens aufgenommen. Seit 1795 ist Christoph Nell dort mit Wohnsitz in Kylenburg verzeichnet.

Im Visitationsbericht des Jahres 1789 wurde Nell als ein »alter biederer schneeweißer Mann, der zu gut ist und den Stein nicht heben kann«, bezeichnet »doch lasse sich anderseits wohl nicht bezweifeln, dass er durch seine bei ihm lebende Base Catharina Caecilia Pimo schwerster sittlicher Gefährdung und Verirrung im Kapitel Vorschub geleistet habe«.

So wurde über Nells Haushaltshilfe Pimo behauptet, dass sie mit dem ehemaligen Frühmesser Raskopf, der nun Pfarrer von Dudeldorf ist, über 15 Jahre lang ein Verhältnis unterhalten habe. Sie ei von ihm geschwängert und nachts um 12 Uhr mit Studenten getraut worden. Nach einigen monaten kehrte sie zu ihrem Onkel nach Kylenburg zurück. Sie bezeichnete sie der Übermittlung wohl selbst als Hure und machte den Dechanten Nell hierfür verantwortlich.

Der Dechant und Theologe Christoph Philipp Nell starb am 08.05.1806 im 84. Lebensjahre. Seine Beisetzung erfolgte zwei Tage später.