Skip to main contentSkip to page footer

Samuel Christian Pape

* 22.11.1774 in Lesum
† 05.04.1817 in Nordleda

Samuel Christian Pape erblickte am 22.11.1774 in Lesum das Licht der Welt. Er war der zweite Sohn des Pfarrers Heinrich Pape und seiner Ehefrau Luise Margaretha Heinriette, der Tochter des Theologen und Historikers Samuel Christian Lappenberg (1720-1788).

Seine erste schulische Ausbildung wurde ihm durch den Vater vermittelt. Dieser hatte bereits erste theologische Schriften veröffentlicht und erlangte so eine gewisse Berühmtheit. Von 1783 bis 1791 besuchte er zusammen mit seinem älteren Bruder Johann die Bremer Domschule. In den folgenden Jahren widmete er sich im elterlichen Haus in Visselhövede weiteren Studien. Hier lag der Schwerpunkt auf der hebräischen Sprach. 1794 ging er nach Göttingen, wo er an der Georgs Universität und studierte bis 1797 Theologie. Er schloss das Studium mit einer Übersetzung des »Hiob« ab. Johann Gottfried Eichhorn, sein Lehrer versah die Arbeit mit einem entsprechenden Vorwort.

Während seiner Göttinger Zeit fand er auch einen Zugang zum literarischen Kreise der Stadt und veröffentlichte erste Arbeiten. Friedrich Schlegel verfasste eine schneidige Kritik zu Pape, was seinen weiteren literarischen Werdegang jedoch hemmen sollte. Dies ging sogar soweit, dass Pape alle seine Manuskripte am Vorabend seines Todes verbrannte und fast in völlige Vergessenheit geriet.

Seine erste Anstellung fand Pape als Hauslehrer beim Prediger Satorius in der Moorkolonie Grasberg. Nach einem abgelegten Praktikum erhielt er im Jahre 1799 sein Predigerexamen vorm Konsistorium zu Stade und wurde ehrenvoll in die 2. Klasse der Amtsanwärter eingestuft. Am 12.04.1801 erhielt er die Stelle des Archidiakons in Nordleda.

Am 21.06.1801 ging Pape, als frisch eingestellter 2. Prediger zu Nordleda die ehe mit Amalie Johanne Gustave Lerche ein. Sie war die Tochter des ersten Predigers Rudolf August Lereche.  Aus dieser Ehe stammten zwei Söhne und zwei Töchter. Im Jahre 1809 ging er, seine erste Frau verstarb ein Jahr zuvor, eine zweite Ehe mit Johanna Maria Elisabeth Schneider einging. Aus dieser Ehe stammten zwei Söhne und die spätere Schriftstellerin und Heimatdchterin Marie von Haden.

Auch sein jüngster Bruder Matthias Heinrich Pape (1802-1879) trat in die theologische Laufbahn ein und war zuletzt  Senior und erster Prediger zu Buxtehude. Auch er versuchte sich mit mässigen Erfolg als Schriftsteller.

Nach einer längeren Krankheit starb Samuel Christian Pape am 05.04.1817 in Nordleda. Der Schristeller Friedrich de la Motte Fouque veröffentlichte im Jahre 1821 eine Sammlung seiner Gedichte.

Werke:

  • Hiob. Übersetzt und mit Vorrede von J. G. Eichhorn, Rosenbusch, Göttingen 1797
  • Gedichte. Göttinger Musen-Almanach, Hrsg. Karl Reinhard, J. C. Dieterich Göttingen 1795–1797
  • Gedichte. Mit einem biographischen Vorwort von Friedrich Baron de la Motte Fouqué, C. F. Osiander, Tübingen 1821. (Nachtrag von Karl von Reinhard, in: Der Gesellschafter. Hrsg. von Friedrich Wilhelm Gubitz 1823. Nr. 202-07)