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Franz Raffl

* 10.10.1775 in Tall bei Meran
† 13.02.1830 in Reichertshofen

Geboren wurde Franz Raffl am 10.10.1775 im Südtiroler Dorfe Tall in der Nähe von Meran.

Ab dem Jahre 1806 übernahm Raffl den Grueb in Prantach. Somit wurde er Nachbar des Pfandlerbauern, der im Dezember 1809 Andreas Hofer Unterschlupf in seiner Almhütte gewährte.

Nachdem Hofer im November die 4. Berg Isel-Schlacht verloren hatte, versteckte er sich vor den französisch-bayerischen Besatzern, die eine Belohnung von 1.500 Gulden auf seinen Kopf ausgesetzt hatten. Raffl verriet den Aufenthaltsort des ehemaligen Landeshauptmanns an die Besatzung in Meran und am 24.01.1810 konnte der Sandwirt und seine Frau Anna sowie der älteste Sohn und Kajetan Sweth verhaftet werden.

Von dieser Zeit an erhielt Raffl von seinen Tiroler Landsleuten den Namen »Judas von Tirol« und wurde von ihnen verachtet. Man mied ihn und manch einer drohte ihm auch.

Im März 1810 wurde sein Hof versteigert und in der Folge fand er keine Anstellung in ganz Tirol. Er bat den bayerischen General Rechberg um Hilfe und Schutz.

Im Jahre 1811 verließ er Tirol und ging nach München. Dort fand er von 1810 bis 1823 eine Anstellung als Hall- und Waagdiener. Nach seiner Pensionierung ging er nach Reichertshofen und genoss seinen Ruhestand.

Franz Raffl starb am 13.02.1830 in seiner Wahlheimat Reichertshofen in Bayern.

Noch heute wird in Tirol sein Name als Bezeichnung für verräterische Menschen benutzt.