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Günther Friedrich Carl I. von Schwarzburg-Sondershausen

* 05.12.1760 in Sondershausen
† 22.04.1837 auf Schloss Possen

Am 05.12.1760 wurde Günther Friedrich Carl von Schwarzburg-Sondershausen als ältester Sohn des regierenden Fürsten von Schwarzburg Sondershausen, Christian Günther III. (1736-1794) und seiner Gattin Charlotte Wilhelmine (1737-1777) geboren.

Nach dem Tode seines Vaters übernahm Günther Friedrich Carl die Regentschaft über das kleine Fürstentums. Oft zog sich der Fürst in sein Schloss Ebeleben zurück, wo er auch Hof hielt. Er war ein begeisterter Jäger.

Der junge Fürst war sehr bemüht, die Eigenständigkeit seines Landes, trotz der politisch unruhigen Zeiten, zu bewahren. So trat er im Jahre 1807 zunächst den Rheinbund unter Protektion Kaiser Napoléons bei. Nach dem Wiener Kongress gehörte das kleine Land dem Deutschen Bund an.

Fürst Günther Friedrich Carl I. von Schwarzburg-Sondershausen war ein begeisterter Förderer der Künste. So errichtete er im Jahre 1825 im Schloss zu Sondershausen ein Theater. Auf ihn geht auch die Gründung des Lohorchesters zurück, dass durch die beliebten Lohkonzerte auch über die Grenzen Sondershausens hinaus bekannt wurde. Gerade im 19. Jahrhundert war es sehr beliebt. Es entstand aus einer sechsköpfigen Blaskapelle, die der Fürst zunächst bei seinen sonntäglichen Jagden begleitete. Es entstand die Tradition, dass jeden Sonntag für die Bürger Sondershausens ein kostenloses Ständchen auf dem Lohplatz gespielt wurde. Heute gehört es zu den bekannteren Sinfonieorchestern.

Dem aufkommenden Wunsche des Bürgertums an politischer Mitsprache stand der Fürst ablehnend gegenüber. Er regierte als absolutistischer Herrscher und ging auf keinerlei Zugeständnisse ein. So verlor er an Beliebtheit und wurde wegen seiner Günstlingswirtschaft heftig kritisiert.

Im Zuge der »Ebelebener Revolution« wurde er durch seinen Sohn in einer Palastrevolte zur Abdankung gezwungen.

Am 23.06.1799 heiratete Schwarzburg-Sondershausen. Seine Braut war Caroline von Schwarzburg-Rudolstadt, die Tochter von Friedrich Karl. Dieser Ehe entstammten Emilie Friederike Caroline (1800-1867) und sein Sohn Günther Friedrich Carl II. (1801-1889), der ihm auf dem Thron folgte.

Da Fürst Günther Friedrich Carl I. es mit der ehelichen Treue nicht so genau nahm, hatte er noch vier weitere uneheliche Kinder.

Fürst Günther Friedrich Carl I. von Schwarzburg-Sondershausen zog sich nach seiner politischen Entmachtung auf sein Schloss zum Possen zurück, wo er auch am 22.04.1837 verstarb. Seine letzte Ruhestätte fand er jedoch in dem von ihm geliebten Jagdschloss Ebeleben.