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Johann August Karl zu Wied

* 26.05.1779 in Neuwied
† 21.04.1836 in Neuwied

Johann August Karl zu Wied wurde am 26.05.1779 als Sohn des Fürsten Friedrich Karl zu Wied-Neuwied geboren. Luise Wilhelmine zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg (1747-1823) war seine Mutter. Er war das sechste von zehn Kindern des Paares. Der Offizier, Naturforscher und Forschungsreisende Maximilian zu Wied-Neuwied war sein jüngerer Bruder.

Im Jahre 1794 trat Wied in die Dienste der Republik der Sieben Vereinigten Provinzen bzw. in den Dienst der Generalstaaten. Seit 1793 befanden sich die Generalstaaten mit dem revolutionären Frankreich im Krieg. Es folgte die Vertreibung der Oranier unter Wilhelm V. und eine französische Invasion und der Bildung eines französischen Modellstaates.

Dies veranlasste den jungen Soldaten am 07.03.1797 in preußische Dienste zu treten und er fand eine Anstellung im Regiment Garde, wo er Mitte Februar 1798 als zweiter Stabskapitän eingegliedert wurde. Am 09.09.1800 wurde ihm das Diplom eines Kapitäns und Kompaniechefs überreicht.

Der französische Erste Konsul Napoléon war im Jahre 1801 bestrebt, die deutschen Territorien am Rhein neu zu ordnen. Hierbei wiedersetzte sich Fürst Friedrich Karl zu Wied-Neuwied und die Stände versuchten dem psychisch labil und so baten die Stände ihm an 20.09.1802 die Regierungsgeschäfte wahrzunehmen. Offiziell erfolgte die Regierungsübernahme durch Johann August Karl zu Wied-Neuwied am 13.07.1804.

Am 05.03.1805 wurde Wied nochmals zum Major befördert, schied jedoch aus dem aktiven preußischen Militärdienst aus um die Regierungsgeschäfte in seinem Fürstentum wahrnehmen zu können. Mit Unterzeichnung der Rheinbundakte am 12.07.1806 wurde Wied-Neuwied mediatisiert und das Fürstentum ging an das Herzogtum Nassau über.

Am 15.07.1806 wurde Wied zum Ritter des Hausordens vom Goldenen Löwen und des Roten Adlerordens.

Im Zuge der Befreiungskriege wurde er am 09.07.1814 durch König Friedrich Wilhelm III. mit dem Charakter eines Generalmajor ausgezeichnet. Der Wiener Kongress im Jahre 1815 beschloss den Übergang des Fürstentums an Preußen. Am 30.03.1817 wurde er zum Chef des 1. Koblenzer Landwehr-Regiments und am 22.03.1820 übernahm er das 29. Landwehr-Regiment.

Nach dem Tode des kaiserlich-österreichischen Feldmarschall-Leutnants Friedrich Ludwig zu Wied-Runkel im Jahre 1824 vereinigte er die standesherrliche Fürstentum Wied, ehe dieses im Jahre 1848 endgültig aufgelöst wurde. Er trug nun den offiziellen Titel eines Fürsten zu Wied, Graf zu Isenburg, Herr zu Runkel und Neuenburg.

Am 18.01.1831 erhielt er vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. den Schwarzen Adlerorden verliehen. Am 30.03.1833 erfolgte noch die Verleihung des Charakters eines Generalleutnants der preußischen Armee.

Am 12.07.1812 heirate Johann August Karl zu Wied Prinzessin Sofie Auguste zu Solms-Braunfels (1796-1855), die Tochter des Fürsten Wilhelm zu Solms-Braunfels in Braunfels. Aus dieser Ehe stammten zwei Söhne und zwei Töchter. Der älteste Sohn Hermann zu Wied folgte ihm 1836 als Fürst von Wied an die Spitze der Standesherrschaft, der im Jahre 1842 die Ehe mit Prinzessin Marie von Nassau-Weilburg.

Aus einer Liaison mit Henriette von Dobeneck (1781-1846) stammt der Sohn Friedrich August von Pelken (1809-1859).

Fürst Johann August Karl zu Wied starb am 21.04.1836 in Neuwied.