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Ernst Karl Friedrich Wunderlich

* 00.00.1783 in Westerengel bei Trebsa
† 14.03.1816 in Göttingen

Ernst Karl Friederich Wunderlich wurde im Jahre 1783 in Dorfe Westerengel in der Nähe von Trebra, das seinerzeit zum Herzogtum Schwarzburg-Sondershausen gehörte.

Seine erste schulische Bildung erhielt Wunderlich im Gymnasium in Gotha. Dort war er Schüler von Friedrich Jacobs (1764-1847). Nachdem er das Gymnasium in Gotha erfolgreich abgeschlossen hatte studierte er zwischen 1801 und 1803 an der Universität Göttingen Klassische Philosophie. Er war Schüler von Christian Gottlob Heyne. Nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Studien wurde er Collaborator, was nichts anderes als ein Hilfslehrer an einer Gelehrtenschule war, am Göttinger Gymnasium und konnte somit seine weiteren Studien finanzieren. Im Jahre 1806 legte er seine Promotion erfolgreich ab.

Im Jahre 1808 wurde Ernst Karl Friedrich Wunderlich Assessor der Universität Göttingen angestellt und wenig später folgte seine Berufung zum außerordentlichen Professor. Zu seinen Schülern gehörte der spätere Begründer der modernen Textkritik Karl Lachmann (1793-1851).

Er verfasste in seinem kurzen Leben einige Schriften, in der er die klassischen römischen Autoren für den Schulgebrauch überarbeitete, im Stile Heynes. Sein Werk »Albiii Tibulli carmina libri tres cum libro quarto Sulpiciae et aliorum« wurde nach seinem Tode im Jahre 1817 von Georg Ludolf Dissen in einer Überarbeitung neu herausgegeben. »P. Vergilii Maronis opera in tironum« vollendete er das von Christian Gottlob Heyne begonnene Werk über Vergil. Es war ihm jedoch nicht mehr vergönnt, dieses von eigener Hand herauszugeben, da er am 14.03.1816 überraschend an Halsbräune - einer akuten Diphtherie würde man heute sagen - verstarb. Die Herausgabe besorgte Friedrich Ernst Ruhkopf noch im selben Jahre.

Werke:

  • Albii Tibulli carmina libri tres cum libro quarto Sulpiciae et aliorum, 1808
  • Observationes criticae in Aeschyli tragoedias tragoediarumque reliquias, 1809
  • Demosthenis oratio pro corona, Aeschinis in Ctesiphontem, 1810
  • P. Vergilii Maronis opera in tironum, 1816 postum