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Johann Rudolf Zumsteeg

* 10.01.1760 in Sachsenflur/Umpfertal
† 27.01.1802 in Stuttgart

Der Sohn eines herzoglich-württembergischen Kammerdieners erblickte am 10.01.1760 in Sachsenflur im Umpfertal das Licht der Welt.

Im Jahre 1770 trat Johann Rudolf Zumsteeg in die Stuttgarter Karlsschule ein, wo er zunächst zum Bildhauer ausgebildet werden sollte. Da schon in diesen jungen Jahren seine Begabung für die Musik erkannt wurde, erhielt er alsbald eine entsprechende Ausbildung bei Johann Friedrich Seubert und Eberhard Maltere, die ihn im Violoncello unterrichteten. Bei Agostino Poli lernte er die Kunst der Komposition. Auf der Karlsschule lernte der junge Zumsteeg auch den jungen Friedrich Schiller kennen und beide freundeten sich an. Später sollte Zumsteeg viele Lieder des Dichters vertonen.

Im Jahre 1781 verließ Zumsteeg die Karlsschule und bekam eine Anstellung als Violoncellist in der Hofkapelle.1785 wurde er Lehrer an der Höheren Karlsschule und im Jahre 1791 erfolgte seine Ernennung zum Leiter der deutschen Musik am Hoftheater. Er wurde zum Direktor des Musik- und Mimik-Instituts der Hohen Karlsschule. Im Jahre 1792 wurde er Herzoglicher Kapellmeister und trat die Nachfolge seines Lehrers Poli an.

Zu seinem Werk gehören Singspiele sowie Chormusik. Zugleich wird ihm ein wesentlicher Einfluss auf die Entwicklung des deutschen Kunstlieds nachgesagt. So wurden durch seine Balladen die Werke von Schubert und Loewes beeinflusst.

Johann Rudolf Zumsteeg verstarb im Alter von nur 42 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Er war mit Luise Andreä verheiratet. Seine im Jahre 1796 geborene Tochter Emilie blieb als Chorleiterin und Komponistin ebenfalls der Musik verbunden. Sein Nachfolger wurde Johann Christian Ludwig Abeille.

Opern

  • Das tatarische Gesetz, 1780
  • Die Geisterinsel, 1798
  • Elbondocani, 1803
  • Räuberlieder
  • Tamira

Melodram

  • Das Pfauenfest, 1801

Balladen

  • Leonore
  • Des Pfarrers Tochter von Taubenhain
  • Die Büßende
  • Die Entführung
  • Das Lied von der Treue
  • Ritter Toggenburg