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Leutnant Eisenharts Ritt nach Coburg

Als Ende September der Krieg zwischen Preußen und Frankreich begann, brach der junge Leutnant Friedrich von Eisenhardt von Hildburghausen kommend mit einem kleinen Trupp von 40 Reitern zu einem Erkundungsritt in Richtung Coburg auf. Eisenhardt hatte die Aufgabe, ein angebliches französisches Korps in Coburg in Augenschein zu nehmen, doch stellte sich auf dem Weg heraus, dass es sich wohl um einen deutlich kleineren Verband handeln solle.

Der junge Leutnant befahl einem Vorauskommando, bestehend aus einem Unteroffizier und zehn Reitern, den ersten feindlichen Vorposten unverzüglich anzugreifen. Der Voraustrupp traf auf einen kleinen Infanterieposten von 12 Mann, ignorierte dessen Feuer und stürmte direkt in die Stadt. Die französischen Soldaten gerieten in Panik und flüchteten in Unordnung vor den preußischen Anmarsch aus der Stadt. Sie rechneten mit einem deutlich größerem preußischen Truppenverband und zum Schluss konnten ein Offizier sowie 53 Mann gefangen genommen werden und einige Munitionswagen erbeutet werden. Leutnant von Eisenhardt lässt die Hälfte seiner Reiter auf der Straße nach Kronach vorgehen während er den Rest seiner Truppen als Reserve hielt. Zusätzlich sandte er einzelne Reiter auf Seitenwegen auf, um seine Bemühungen zur Fortschaffung der Gefangenen und Beute nicht überrascht zu werden.

Am späten Nachmittag, die Bewohner der Stadt reichten Speisen und Getränke, näherte sich ein französischer Reiterverband auf der Straße von Kronach kommend, der Stadt. Der Leutnant stellte sich dem feindlichen Verband entschlossen entgegen und dieser drehte zunächst ab.

Trotz des bestimmten Auftretens konnte Leutnant von Eisenhart aus der geringeren Stärke des Gegners keinen militärischen Vorteil erzielen, aber durch sein keckes Auftreten konnte er ein wenig Verwirrung beim Gegner erzielen.