Das Manifest des Herzogs von Braunschweig vom 25.07.1792
Am 25.07.1792 erschien das Manifest des Herzogs von Braunschweig. Der Befehlshaber der der preußischen Truppen, die gegen das revolutionäre Frankreich aufmarschierten, wandte sich an die französische Bevölkerung.
Der ursprüngliche Text des Manifests wurde durch den französischen Emigranten Jérôme-Joseph Geoffroy de Limon verfasst. Er war vor den Ausschreitungen der Französischen Revolution nach Koblenz ins Exil geflohen. Von dort unterhielt er jedoch noch Kontakt zur königlichen Familie in Paris.
Das Manifest, was von seiner Tonlage her sehr scharf formuliert wurde, drohte der französischen Hauptstadt Paris die militärische Exekution an, wenn Louis XVI. auch nur die geringste Beleidigung zu teil werde. Dies bedeutete in damaligen Sprachgebrauch die Besetzung und Plünderung der Stadt durch die preußischen und österreichischen Truppen.
Das Manifest erregte jedoch bei der Pariser Bevölkerung keine Angst sondern am 10.08.1792 stürmten die Sansculotten und andere Aufständische den Tuileries-Palast, wo die königliche Familie seit dem Oktober 1789 Unterkunft gefunden hatten. Die Schweizergarde, die die Sicherheit des Königshauses übernommen hatte wurde getötet und die königliche Familie im Temple gebracht. Von nun an stand sie unter strengster Bewachung der revolutionären Regierung.