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Kolloquium über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe

Erstellt von Michael Gnessner |

Ernst Osterkamp spricht über Goethes und Schillers Freundschaftsbegriff -- Internationales Kolloquium begleitet Ausstellung »Zweiheit im Einklang. Der Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe«

Vom 1. bis zum 3. Oktober 2009 präsentiert die Klassik Stiftung Weimar ein internationales Kolloquium zum Thema der Ausstellung »Zweiheit im Einklang. Der Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe«. Das Kolloquium leitet Prof. Dr. Norbert Oellers. Es findet im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums statt.
Auch heute noch ist der Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe, den Goethe selbst als Freundschafts- und Nationaldenkmal 1828/29 bei Cotta herausgab, die wohl bedeutendste Autorenkorrespondenz der deutschen Literatur. Weit mehr als ein Spiegel des persönlichen Verhältnisses und vertrauten Umgangs ist sie vor allem der unmittelbare Ausdruck unterschiedlicher poetischer und philosophischer Charaktere und deren spannungsvoller Zusammenarbeit.

Anlass des Kolloquiums ist die Vorlage der ersten historisch-kritischen Edition des Briefwechsels im 250. Geburtsjahr Schillers durch Norbert Oellers, den Herausgeber der Schiller-Nationalausgabe und Mitherausgeber der neuen historisch-kritischen Ausgabe der Briefe von Goethe.
Beabsichtigt ist eine vor allem kolloquiale Form des Symposiums, in der die Vorträge mit 20-25 Minuten Länge pointierte Vorlagen für Diskussionen bilden, für die jeweils ebenso viel Zeit zur Verfügung steht.

Im Rahmen des Kolloquiums ist ein öffentlicher Festvortrag von Prof. Dr. Ernst Osterkamp vorgesehen, der sich -- über den Briefwechsel hinausgehend -- mit den "Dioskuren" auseinandersetzt und die Konstellation ihrer Charaktere, Temperamente und Themen oder auch ihrer biographisch-kulturgeschichtlichen Prägung beleuchten soll.

Das Kolloquium wird mit Mitteln der Fritz Thyssen Stiftung gefördert.

Veranstaltungsinformation:
»Der Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe« - Internationales Kolloquium im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums
Tagungsleitung: Prof. Dr. Norbert Oellers, Bonn
Donnerstag, 1. Oktober, bis Samstag, 3. Oktober 2009

Tagungsort:
Festsaal des Goethe-Nationalmuseums
Am Frauenplan 1 | 99423 Weimar
Der Eintritt ist für Tagungsteilnehmer frei.

Teilnehmer mit Vorträgen:
Prof. Dr. Wilfried Barner (Göttingen)
PD Dr. Volker Dörr (Bonn)
Dr. Bernhard Fischer (Weimar)
Prof. Dr. Walter Hinderer (Princeton)
Prof. Dr. Rolf-Peter Janz (Berlin)
Prof. Dr. Matthias Luserke-Jaqui (Darmstadt) Prof. Dr. Gerhard Neumann (München) Prof. Dr. Norbert Oellers (Bonn) Dr. Jörg Robert (Würzburg) Dr. Diana Schilling (Münster) Prof. Lesley Sharpe (Exeter) Dr. Alice Stasková (Prag) Prof. Dr. Bernd Witte (Düsseldorf) Prof. Dr. Kurt Wölfel (Bonn)
Als Diskutanten teil: Prof. Dr. Peter Boerner (Bloomington/USA), Prof.
Dr. Eberhard Lämmert (Berlin), Prof. Dr. Wolfgang Riedel (Würzburg)

Tagungsprogramm:
Donnerstag, 1. Oktober 2009
14.30 Uhr - Dr. Bernhard Fischer (Weimar): Literaturpolitik und pietas. Zum Hintergrund der Erstveröffentlichung des Briefwechsels
15.15 Uhr - Prof. Dr. Norbert Oellers (Bonn): 1828-2008: Zur Geschichte des Briefwechsels zwischen Schiller und Goethe
16:00 Uhr - Pause
16.30 Uhr - Dr. Diana Schilling (Münster): Schiller und Goethe -- Klischee einer Freundschaft?
17.15 Uhr - Prof. Dr. Kurt Wölfel (Bonn): Kein Rettungsmittel als die Liebe

Freitag, 2. Oktober 2009
10:00 Uhr - Dr. Alice Stasková (Prag/CZ): Stil und Rhetorik im Goethe-Schiller-Briefwechsel
10.45 Uhr - Prof. Dr. Wilfried Barner (Göttingen): Brief oder Essay? Denkexperimente in Goethes und Schillers Korrespondenz
11.30 Uhr - Prof. Dr. Bernd Witte (Düsseldorf): Goethes frühe Mitarbeit an Schillers »Horen«
12.15 Uhr - Pause
14:00 Uhr - Dr. Jörg Robert (Würzburg): Eine neue Art von Kritik, nach einer genetischen Methode. Zur Ballade »Die Kraniche des Ibycus«
14.45 Uhr - Prof. Dr. Walter Hinderer (Princeton/USA): Der poetisch-ästhetische Diskurs im Goethe-Schiller-Briefwechsel
15.30 Uhr - Pause
16:00 Uhr - Prof. Dr. Matthias Luserke-Jaqui, (Darmstadt): Goethe, Schiller, Aristoteles
16.45 Uhr - Prof. Dr. Gerhard Neumann (München): Züge einer realistischen Poetik? Überlegungen zum Goethe-Schiller-Briefwechsel
20:00 Uhr - Prof. Dr. Ernst Osterkamp (Berlin): »Wir«. Was Goethe und Schiller unter Freundschaft verstehen (Festvortrag im Vortragsraum des Schiller-Museums)

In der Pause besteht die Möglichkeit einer Führung durch die Ausstellung »Schillers Schädel - Physiognomie einer fixen Idee« im Schiller-Museum

Samstag, 3. Oktober 2009
10:00 Uhr - PD Dr. Volker Dörr (Bonn): Über epische und dramatische Dichtung von Goethe und Schiller
10.45 Uhr - Prof. Lesley Sharpe (Exeter/UK): Goethes und Schillers Theaterarbeit: Ästhetik und Praxis der »Performance« im Spiegel ihres Briefwechsels
11.30 Uhr - Prof. Dr. Rolf-Peter Janz (Berlin): Kontroversen um den Dilettantismus
12.15 Uhr - Was erzählen die Handschriften? -- Schlussdiskussion

Ausstellungshinweise:
»Zweiheit im Einklang. Der Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe«
Renaissancesaal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek
18. September 2009 bis 17. Januar 2010
»Schillers Schädel -- Physiognomie einer fixen Idee«
Schiller-Museum
24. September 2009 bis 31. Januar 2010

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