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Gebhard Leberecht von Blücher an Friedrich von Eisenhardt

vom 06.06.1810.

Stargard, d. 6ten 1810.

Mein lieber Eisenhard

sie sind schon wider unruhig, lassen sie Werder immer Major sein, bleibt es Fride so wird aus euch alle nicht vill werden, und kommt krig nun denn wird es wohl gehen, in dessen will ich doch daß meinge tuhn, welches aber am besten geschehen kann, wen ich selbst kom.

Schreiben sie mich mit negster Poste waß mit Hardenberg geworden man hat mich unterrichtet daß er wider angestellt würde, aber ich weiß nicht in welche qualite, ich denke als Primie minister, er ist ein braver man, und hat erfahrung die zu solchen Posten nothwendig, so hat er auch kentniß von unsre inre Verfassung. D 3t July gehe ich nach Freien Walde und bleibe bis außgang, Rüchell ist Schuld dran er ist schon seit 14 Tage da. Sie werden also mit ihrer Schönen Frau sich auch da einfinden und zwahr ohne allen widerspruch. Schreiben sie mich ia gleich und alles Mögliche neue. Den Herr v. N. N. seine Instruktionen zur Tressur - -

- - - - entheld so vill . dummeß Zeug und widerspruch daß ich überzeugt bin die wahheit wird dem König ein leugten, mit hin sag ich nicht ein word, Hert v. N. N. weiß indeßen meine meinung schon. Er kommt mich vor wie jener held, der wie er von einem Zuge zurückkahm, mit seine lantze eine wind Mühle angriff, und verwundrungsvoll wahr, daß diescr kaldblüttige gegner nicht weichen wollte.

Eisenhard ich bin ihnen. noch vor ein Pahr spohren schuldig, in Freienwalde will ich bezahlen. küssen sie ihre Frau Ehrerbietig die ,Hand, adieu Paltzgraff

Bliicher.

Quelle:
Privatarchiv EPOCHE NAPOLEON, Duisburg
Dorow, Wilhelm: Denkschriften und Briefe zur Charakteristik der Welt und Litteratur, Berlin 1838