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Gebhard Leberecht von Blücher an Friedrich von Eisenhardt

vom 14.06.1810.

Stargard, d. l4ten Juny 1810.

 

Liber Eisenhard.

Ich danke ihnen hertzlich vor Ihre beide Brieve wollte gott daß der Inhald des letzsten in erfüllung ginge. Hardenberg seine anstellung gefeld mich, ich weiß auch, daß Wittgenstein vihll anteil daran hat. Waß ihre Frau Schwester Ihre angelegenheit betrift so müssen sie sich nuhr noch etwaß Zeit lassen bis der Minister erst im Sattell sitzt dan will ich gerne zu erfüllung ihrer wünsche nach meine kräfte beitragen, obgleich ich daß gütterverspühlen nuhr vor eine unreiffe Frucht hallte. Wenn es nur in unsrem Militär so eine verordnung gebe, wie im Civill, so käme noch einmahl hoffnung bei mich. denn die militärsche harlekins, die es bey euch gibt, müssen auch kühlgehollt werden.

daß sie nach Freien Walde komen wollen, ist mich lib, Empfehlen sie mich der hüpschenFrau und Küssen meinen kleinen Paten.

Schreiben sie ia gleich wider.
a pro po wie stet es mit die Tugend Ritter.
ich bin und bleibe der ufrichtige Freund

Blücher.

 

gehn sie nuhr grade zu Hardenberg und Empfehlen mich, sie werden guht uf genommen werden, auch Wittgenstein grüßen sie vihlmahl.

Quelle:
Privatarchiv EPOCHE NAPOLEON, Duisburg
Dorow, Wilhelm: Denkschriften und Briefe zur Charakteristik der Welt und Litteratur, Berlin 1838