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Titel

vom .

An mein Kriegsheer

Vielfältig habt Ihr das Verlangen geäußert, die Freiheit und Selbstständigkeit des Vaterlandes zu erkämpfen. Der Augenblick dazu ist gekommen! Es ist kein Glied des Volkes, von dem es nicht gefühlt würde. Freywillig eilen von allen Seiten Jünglinge und Männer zu den Waffen. Was bei diesen freier Wille, das ist der Beruf für Euch, die Ihr zum stehenden Heere gehört. Von Euch, geweiht, das Vaterland zu verteidigen, ist es berechtigt zu fordern, wozu jene sich erbieten. Seht! wie so viele alles verlassen, was ihnen das Teuerste ist, um ihr Leben mit Euch für des Vaterlandes Sache zu weihen. Fühlt also doppelt Eure heilige Pflicht! Seid Alle ihrer eingedenk, am Tage der Schlacht, wie bei Entbehrung, Mühseligkeit und innerer Zucht! Des Einzelnen Ehrgeiz, er sei der Höchste oder der Geringste im Heer, verschwinde in dem Ganzen. Wer für das Vaterland fühlt, denkt nicht an sich. Den Selbstsüchtigen treffe Verachtung, wo nur dem allgemeinen Wohl es gilt. Diesem weiche jetzt alles. Der Sieg geht aus von Gott! Zeigt Euch seines hohen Schutzes würdig durch Gehorsam und Pflichterfüllung. Muth, Ausdauer, Treue und strenge Ordnung sei Euch Ruhm. Folgt dem Beispiel Eurer Vorfahren; seid ihrer würdig und Eurer Nachkommen eingedenk! Gewisser Lohn wird treffen den, der sich auszeichnet; tiefe Schande und strenge Strafen den, der seine Pflicht vergisst! Euer König bleibt stets mit Euch; mit ihm der Kronprinz und die Prinzen seines Hauses. Sie werden mit Euch kämpfen. Sie und das ganze Volk werden kämpfen mit Euch; und an unserer Seite ein zu unserer und zu Deutschlands Hülfe gekommenes tapferes Volk, das durch hohe Taten seine Unabhängigkeit errang. Es vertraute seinem Herrscher, seinen Führern, seiner Sache, seiner Kraft, und Gott war mit ihm! So auch Ihr! Denn auch wir kämpfen den großen Kampf um des Vaterlandes Unabhängigkeit. Vertrauen auf Gott, Muth und Ausdauer sei unsere Losung!

Friedrich Wilhelm.

Breslau, den 17ten März 18