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Aufbruch der Fischweiber

Nach Versailles wollen wir jetzt machen,
Unsern guten König zu sehn,
Es müssen was kosten, die Sachen,
Drei-, Viertausend mit mir gehn,
Dafür führn wir Kanonen und Pulver heran,
Hier ist das gute Öl, jetzt die Zwiebel dran.

Ludwig den Sechzehnten zu besuchen,
Werden Krieger unsere Fraun,
Therese, Kati, Luluchen,
Als Kanoniere sich traun,
Unser Herz hält um den Bourbonen an,
Hier ist das gute Öl, jetzt die Zwiebel dran.

Schöne Dam´, die uns gewahrte
Als Amazone ziehn,
Schnell, hier ist die Kokarde,
Begleiten Sie uns hin,
Schnell, geben Sie Hüte und Plunder daran,
Hier ist das gute Öl, jetzt die Zwiebel dran.

Nun sei´n Sie nur nicht bänglich
Und zärteln Sie sich nicht nicht!
Ihr Glück reicht lebenslänglich,
Bei uns reichts leider nicht;
Also los, bewegen Sie die Hacken voran,
Hier ist das gute Öl, jetzt die Zwiebel dran.

Und wie ich ankommen werde
Und rede dem König zu
Und da zurückgestoßen werde,
Hab ich mich geschlagen, du,
jede Frau nimmt hier das Herz eines Löwen an,
Hier ist das gute Öl, jetzt die Zwiebel dran.

Damit unser Papa, König der Franzen,
Nach Paris kommt gleich,
Da muß man schnell antanzen,
Und führen so einen Streich,
Wir holen in ihn unser Glück heran,
Hier ist das gute Öl, jetzt die Zwiebel dran.

Wir wissen und sind keine Lecker,
Was  uns wird nötig sein,
Wir brauchen Fleisch, Brot vom Bäcker,
Und auch unsere Pinte Wein,
Das uns Magen und Herz begüten kann,
Hier ist das gute Öl, jetzt die Zwiebel dran.

Voll Lorbeer in der Folge
Werd ich kommen mit Papa,
Die Familie in seinem Gefolge,
Was für Augen macht macht man da!
Eine jede unterm Arm unsern Butzemann,
Hier ist das gute Öl, jetzt die Zwiebel dran.

Die Bürger unsrer Stadt, die guten,
Kommen, national das Herz,
Über zwanzigtausend, will ich vermuten,
In kriegerischen Erz,
Leiten den König mit großer Lieb sodann,
Hier ist das gute Öl, jetzt die Zwiebel dran.