Skip to main contentSkip to page footer

Sehnsucht

Goldschwingen trugst du – o wie goldne Schwingen –
Mein Vöglein, das so frühe mir entflogen;
Drum hat von hier der Glanz dich weggezogen,
Drum muß ich fernhin lauschen ihrem Klingen.

Ach, fernhin, wo in sel’gen Lichtes Wogen
Die Engel badend: Heilig! Heilig! singen,
Ach, fernhin. Mag so hoch ein Schuß gelingen,
Den Schmerz und Sehnsucht tun vom Herzensbogen?

Meist kommt der Pfeil zurück, der nichts getroffen,
Das Herz und Augen Tränen mir verdunkeln,
Daß mir die Ohren wie voll Glocken klingen.

O Himmel, wann stehn deine Pforten offen,
Daß meine Geister mir entgegenfunkeln?
Daß meine goldnen Vögel um mich singen?