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August Neidhardt von Gneisenau an Theodor von Hippel

vom 23.06.1813.

Neiße, den 23. Juni 1813.

Geld, mein verehrter Freund, Geld tut mir dringend not. Es sind hier die schönsten Kräfte vorhanden, aber sie müssen in Wert gesetzt werden. 36 Bataillone und 38 Schwadronen habe ich gestern und heut hier gemustert; aber manchem fehlt es noch fast an allem, manchem an wenigerem; einige davon sind sogleich dienstfähig. Sowie sie nicht ausgestattet werden, können sie nur langsam in der Ausbildung fortrücken. Nehmen Sie sich daher dieser verwaisten Söhne des Vaterlandes und dieser wirklich großen Nationalangelegenheit an, und helfen Sie mir sogleich zu Gelde. Sie sollen Ihre Freude daran haben, wie es wuchern wird. Um den Geist nicht sinken zu lassen, ist es nötig, den Landwehrmännern, gleich den Feldtruppen, [1/3] ihres Soldes, den der Offiziere zum vollen Betrag, auszahlen zu lassen, weil es nicht gut ist, die Meinung in ihnen rege zu machen, als ob sie schlechter als die Linientruppen seien. Überdies fehlt es an so mannigfachen anderen Bedürfnissen. Ich lege Ihnen daher diese große Angelegenheit ans Herz. Gott befohlen!

Quelle:
Gneisenau, Neidhardt von: Briefe 1813