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Erstes Hauptstück

Von der Kraft der Körper überhaupt

§ 13

Erster Einwurf gegen diese Meinung.

Nach diesem System entsteht die Bewegung, wenn # Erster Einwurf das Gleichgewicht zweier entgegen gesetzter Tendenzien gehoben ist, und der Körper bewegt sich nach der Richtung der größeren Tendenz mit dem Übermaße der Kraft, das diese über die entgegen gesetzte kleinere erhalten hat. Diese Erklärung befriedigt die Einbildungskraft noch zwar in dem Falle, da der bewegende Körper mit dem bewegten immer zugleich fortrückt. Denn dieser Fall ist demjenigen ähnlich, da jemand mit der Hand eine von zwei gleichwiegenden Wagschalen unterstützt und hiedurch die Bewegung der andern verursacht. Allein ein Körper, dem seine Bewegung durch einen Sto mitgetheilt worden, setzt dieselbe ins unendliche fort, ungeachtet die antreibende Gewalt aufhört in ihn zu wirken. Nach dem angeführten Lehrgebäude aber würde er seine Bewegung nicht fortsetzen können, sondern so bald der antreibende Körper abließe in ihn zu wirken, würde er auch plötzlich in Ruhe gerathen. Denn weil die nach allen gegenden gerichtete Tendenzien der Kraft des Körpers von seiner Substanz unzertrennlich sind, so wird das Gleichgewicht dieser Neigungen sich den Augenblick wieder herstellen, so bald die äußerliche Gewalt, die sich der einen Tendenz entgegen gesetzt hatte, zu wirken aufhört.