Skip to main contentSkip to page footer

Knospen

Sonnenaufgang auf der Riesenkoppe.

Die Erde ruht in tiefer, ernster Stille,
    Und alles schweigt; es dringt kein Laut zum Ohre.
    Doch schnell auf finstrer Spur entflieht die Hore,
    Daß sie das Wort der ew'gen Zeit erfülle.

Da bricht der Morgen durch des Dunkels Hülle;
    Es tritt der Tag in lichtem Strahlenflore
    Mit üpp'ger Kraft aus seinem goldnen Tore;
    Der Himmel glüht in frischer Jugendfülle.

Und freudig auf des Lichtes zarten Spuren
    Beginnt das Leben sich zu regen
    Und keimt und blüht in tausendfacher Lust.

Unübersehbar schimmern Städt' und Fluren
    Aus weiter Ferne meinem Blick entgegen,
    Und heil'ge Sehnsucht glüht in meiner Brust.