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Zaget nicht, wenn Dunkelheiten Auf des Lebens Pfade ruhn

Zaget nicht, wenn Dunkelheiten
Auf des Lebens Pfade ruhn!
Gott ist gut, er wird euch leiten,
Ihm ist’s Freude, wohlzuthun.Sind seine Gedanken nicht eure Gedanken,
Laßt dennoch, o Christen! den Glauben nicht wanken,
Daß Gott, der des Wurmes im Staube gedenkt,
Auch weise und freundlich durch’s Dunkel euch lenkt.

Alles Dunkel dieses Lebens
Glänzt vor Gott wie Sonnenlicht,
Wir erforschens oft vergeben,
Seinen Blick beschränkt es nicht.
Er kennet das Große, das Kleine, das Ferne,
Die Thränen der Armen, die Schaaren derSterne,
Mit ewiger Liebe verfolgt er den Plan,
Den seine unendliche Weisheit ersann.

Ach! erkenne dich, o Seele,
Fühle still zu Gott und wähle,
wie schwach du bist
Was von ihm beschlossen ist.
Dem Unglück entströmen geheiligte Freuden,
Und Scheingut ist oft nur die Quelle der Leiden.
Bedenk’ es und jachze daß Gott dich regiert.
Sey sorgsam, auch wenn er durch Dornen dich führt.

Dulden wir gleich manche Plage,
Der Allweise wägt sie ab.
Er durchschauet uns’re Tage
Von der Wiege bis ans Grab.
Was jetzt uns betrübet, soll einst uns entzücken.
O selige Hoffnung, wie kannst du erquicken!
Nun ängsten die künftigen Tage uns nicht,
Der Vater gedeut, und das Dunkel wird Licht.

Hebe dich empor von Staube,
Fasse Muth, verzagter Geist!
Siegen, siegen wird der Glaube,
Der den Herrn des Lebens preist,
O lass dich die Schatten derErde nicht kümmern,
Schon sieht ja dein Glaube die Herrlichkeit schimmern,
Die jenseits der Sterne dir Jesus enthüllt,
Dort rufst du einst jauchzend: mein Wunsch ist erfüllt!