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An Babette an ihrem Geburtstage

Als einstens Zevs beim Nektar aufgeweckt,
Und von der besten Laune war;
Entwarf er ein besonderes Projekt,
Und legt´  es seinen Göttern dar.
Er sprach: ich schüfe gern´ in meinen alten Tagen
Ein Mädchen, wie noch keines war.
Ich will von euch zusammentragen,
Was dieses Meisterstück vereint besitzen muss.
Du, Juno, giebst ihr deinen kleinen Fuß,
Den schlanken Wuchs, die Majestät,
Und was sonst für schöne Körper steht.
Du Töchterchen (dies sprach er zu Cytheren)
Giebst ihrer Schönheit das, was keinen Namen führt,
Was jedes Herz unwiderstehlich rührt,
Was ich in jugendlichen Stunden
Nie definirt, und desto mehr empfunden.
Ihr Charitinnen sollt die Anmuth ihr gewähren,
Die euch den Sterblichen und Göttern theuer macht.
Apollo weiß, woran es oft bei Mädchen fehle:
Er gisst Empfindung tief in ihre Seele,
Und lehre sie
Sein Saitenspiel, und stimmt sie ganz zu Harmonie.
Habt ihr sie dann so weit gebracht,
So giebt ihr Pallas göttlichen Verstand,
Und ich vollende sie mit eigner höchster Hand.
Die Göttern riefen alle: ja!
Sie riefen´s ritsch! schon stand das Mädche da.
Nun fragten sie, was es für einen Namen hätte.
Zevs sprach: das Mädchen heißt Babette.