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Alamontade

von Heinrich Zschokke

Die nachfolgende Erzählung ward im Winter 1801 auf 1802 zu Bern niedergeschrieben, wo der Verfasser, zurückgezogen von öffentlichen Aemtern, seine Mußestunden einem nützlichen Zwecke widmen wollte. Durch Umgang hatte er manche seiner Heimlich-Kranken kennen gelernt, und ihr inneres Leiden erfahren oder errathen, welche, umsponnen von Zweifeln, ihren Gott und ihre Lebensfreude verloren haben. Er wollte versuchen, den heiligen Glauben, und den Muth der Tugend wieder in ihnen aufzurichten. Der rührende Traum einer Nacht begeisterte ihn; es war ein Engel, der an ihm vorüber rauschte, den er aber vergebens anhalten wollte. Wie unvollkommen die Erzählung war, welche zuerst im Jahr 1802 (Zürich bei Drell, Füsli und. Ko,mp.) gedruckt wurde, erlebte sie doch in den ersten Jahrzehnten vier Auflagen. Dies leiß den Verfasser vermuthen, sich über die Güte seiner Absicht nicht ganz getäuscht zu haben. Darum gewährte er ihr gern einige nothwendige wenn gleich immer noch sehr unvollständige Verbesserungen. Möge sich noch machnes Gemüth im Stillen erquicken und stärken.