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Der letzte Einsatz des greisen Feldmarschalls

Feldmarschall Wichard Joachim Heinrich Graf von Möllendorf (1724 - 1816) lebte mit fast 90 Jahren zurückgezogen in Havelberg. Möllendorf war ein verdienter Soldat, der an allen Feldzüge Friedrich des Großen (1712-1786) teilgenommen hatte, kämpfte auch noch im Jahre 1806 bei Auerstedt gegen die napoleonische Armee. Da nach der Niederlage die Entschlossenheit Möllendorfs zu wünschen übrig lies, wurde er stillschweigend aus dem aktiven Militärdienst entlassen.

Sein Kampfgeist war jedoch noch nicht erloschen und er schloss sich entsprechend seiner Möglichkeiten dem Widerstand gegen Napoleon an. Als zu ihm die Nachricht durchdrang, in seiner Gegend über die Elbe gehen wollten, schnallte er sich seinen alten Säbel um seinen Leib und bestieg sein Pferd. Er zog mit dem Landsturm der Elbe entgegen, die Begeisterung des Landsturms war riesig und man jubelte dem greisen Feldmarschall zu. Die Nachricht eines französischen Übergangs bei Havelberg war jedoch ein blinder Alarm, zeigt aber doch, wie entschlossen die Menschen unabhängig von Alter und Stand in diesen Stunden gegen Napoleon kämpfen wollten.