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Philipp Zwackh von Holzhausen

* 18.03.1766 in München
† 01.09.1839 in München

Geboren wurde Philipp Zwackh auf Holzhausen am 18.03.1766 in München als Sohn von Philipp Zwackh, kurfürstlich bayerischem Rat und Direktor der Lottokasse. Franz Xaver Zwack auf Holzhausen, bayerischer Staatsminister und erster Regierungspräsident der Rheinpfalz war sein älterer Bruder.

Zwackh besuchte bis zum Jahre 1783 das Pädagogium - das heute noch unter dem Namen Wilhelmsgymnasium existiert - und schloss ein rechtswissenschaftliches Studium an.

Bereits im Alter von 24 Jahren erfolgte im Jahre 1790 seine Berufung zum Hofrat und zwei Jahre später zum Wechselgerichtsrat ernannt. Im Jahre 1799 wurde er zunächst zum Generallandesdirektionsrat und schon kurze Zeit später, noch in demselben Jahre, zum Revisionsrat.

Seit dem Jahre 1808 war er Teil des Königlich bayerischen Oberappellationsgerichts in München berufen. Hier war er zunächst 3. Direktor des Gerichtes. Im Jahre 1817 erfolgte seine Ernennung zum zweiten Direktor auf. Doch im Jahre 1823 musste er mit Rücksicht auf seinen angeschlagenen Gesundheitszustand die Pension beantragen. Der König bewilligte seinen Abschied mit folgendem Edikt, dass im Regierungsblatt für das Königreich Bayern veröffentlicht wurde

Seine Majestät der König haben vermöge einer unterm 11. Februar d.J. erlassenen allerhöchsten Entschließung den Oberapellations-Gerichts-Director, Philipp von Zwackh, in Rücksicht auf seine, der ärztliche Zeugnisse bestätigten, leidenden Gesundheits-Umstände, die zeitliche Ruhe-Versetzung mit Belassung seines vollen Gehaltes und Ranges zu gewähren, auch demselben zum Beweise der allerhöchsten Zufriedenheit mit seiner bisherigen Dienststellung, den Titel eines wirklich geheimen Rathes zu verleihen allergnädigst geruht.

Am 10.12.1809 erhielt er das Ritterkreuz zum Zivilverdienstorden der bayerischen Krone verliehen. Am 07.10.1812 wurde er zusammen mit seinem Bruder Franz Xaver Zwackh von Holzhausen in die in der Ritterklasse der bayerischen Adelsmatrikeln aufgenommen.

Im Jahre 1833 stiftete Zwackh für die Toten der Sendlinger Mordweihnacht eine Mess-Gesellschaft. Im folgenden Jahr rief er erneut für eine Stiftung eines Denkmals und von Grabhügeln für die Toten der Sendlinger Mordweihnacht auf den Untersendlinger Kirchhof auf. Beide Aufrufe wurden mit Genehmigung des Königs im Regierungsblatt veröffentlicht. Die Stiftung für das Ehrenmal sowie der Grabhügel bestehen heute noch.

In seinem Testament bedachte der ehemalige Direktor des Oberapellationsgerichts Zwackh wohltätige Stiftungen mit einem Betrag von insgesamt 3.400 Gulden. Auch diese Stiftungen wurden mit Genehmigung des Königs im Regierungsblatt veröffentlicht.

Philipp Zwackh von Holzhausen starb am 01.09.1839 in München im Alter von 73 Jahren.