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Clara Reeve

* 23.01.1729  in Ipswich
† 03.12.1807 in Ipswich

Clara Reeve wurde am 23.01.1729 in Ipswich geboren. Ihr Vater war Reverend William Reeve, MA, Der als Rektor von Freaton, Kirton und Suffolk sowie Vikar von St. Nicolas in Ipswich. Ihre Mutter war die Tochter des Goldschmieds und Hofjuweliers Georg I, Saumel Smithies. Der spätere Vizeadmiral Samuel Reeve war ihr älterer Bruder

Über Ihren Vater und Ihre Kindheit schrieb sie in einen Brief an einen Freund:

Mein Vater war ein alter Whig; von ihm habe ich alles gelernt, was ich weiß; er war mein Orakel; er ließ mich die parlamentarischen Debatten lesen, während er nach dem Abendessen seine Pfeife rauchte. Ich habe damals über sie gegafft und gegähnt, aber ohne es mir bewusst zu machen, haben sie meine Prinzipien ein für alle Mal festgelegt. Er ließ mich Rapins History of England lesen; die Informationen, die es gab, entschädigten für seine Trockenheit. Ich lese Catos Briefe von Trenchard und Gordon; Ich lese die griechischen und römischen Geschichten und Plutarchs Leben: all dies in einem Alter, in dem nur wenige Menschen beiderlei Geschlechts ihre Namen lesen können.

Der Vater starb im Jahre 1755 und zusammen mit ihrer Mutter und ihren Schwestern lebte sie zunächst in Colchester. Später bezog sie ihr eigenes Haus in Ipswich.

Zunächst trat sie mit einer Übersetzung von einer historischen Allegorie »Argenis« von John Barcley in Erscheinung. Sie trug den Titel »The Phoenix« und erschien im Jahre 1772. Jedoch traf ihre Arbeit beim Publikum nicht auf Anerkennung. Später schrieb sie frustriert: <

Es war das beste Buch, das ich je der Öffentlichkeit gegeben habe, und das am schlechtesten aufgenommene.

In ihren rund 33 Jahre währenden Zeit als Schriftstellerin veröffentlichte sie mindestens 24 Bücher, von denen fünf Romane waren. Bis heute sind »The Champion of Virture« »The old English Baron« ihre bekanntesten Werke. Das letztere Buch war der Tochter des Barons Samunel Richardson, dem Begründer des empfindsamen Eomans, gewidmet. Sie hatte der Autorin bei der Durchsicht und Überarbeitung des Werkes geholfen. Auf die Schriftstellerin Mary Shelley wurde bei ihren Werk Frankenstein aus dem Jahre 1818 deutlich beeinflußt.

Ihr erster Roman »The champion of virtue« stand unter dem Einfluss von Walpoles Roman »Das Schloss von Otranto«. Auch durch Henry Mackenzie wurden ihre Arbeiten beeinflußt. Sie setzt jedoch nicht auf zahlreiche Schauergeschichten wie in »Ontranto« sondern entwickelt eine romantische Liebesgeschichte, bei der letztlich die Tugend gewinnt. Bei ihr muss ein gesitteter Held namens Sir Philip Harclay viele Abenteuer bestehen, bis er gerechterweise sein Erbe bekommen kann. Auch ein verstorbener Freund aus der Kindheit hilft dabei als Gespenst mit.

Ihr zweibändiges Werk »The Progress of romance« stellte eine Studie über das literarische Genre des Romans. Sie stand ausdrücklich in der Traditionslinie von Elizabeth Rowe und Susannah Dobson.

Bei »The school for widows« handelte es sich um einen Briefromsn während »Plans of education« sich mit Fragen der weiblichen Erziehung widmete.

Außergewöhnlich war für jene Zeit auch, dass Reeve ihre Kontakte zu Verlegern und Buchdruckern eigenständig zu organisieren und dich nicht auf die Unterstützung männlicher Beziehungen zu stützen

Insgesamt hinterließ sie nur wenige biographische Aufzeichnungen als am 04.12.1807 ihr Leben endete

Werke:

  • The champion of virtue, 1777
  • Destination or memoirs of a private family, 1799
  • The Exiles, 1788
  • The memoirs of Sir Roger de Clarendon, 1793
  • The Old English Baron, 1785 (Überarbeitung von The champion of virtue)
  • The progress of romance through times, countries, and manners, 1785
  • The school for widows
  • The two mentors, 1783