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Simcha Benjamin Cohen

* 00.00.1734 in Wallerstadt
† 08.04.1816 in Bonn

Simcha Benjamin Cohen war der Sohn des Zvi Hirsch Rappoport und der Elke Rappoport und wurde im Jahre 1734 in Wallerstein bei Nördlingen in Schwaben geboren.

Nachdem er etwa um das Jahr 1757 die Ehe mit Ella Levy, Tochter des Anschel Levy, war er zunächst als Kaufmann in Hatzfeld tätig. Hier war er jedoch wenig erfolgreich.

Er entschied sich schließlich als Rabbiner seinen Lebensunterhalt zu verdienen und fand zunächst eine Anstellung in Marktbreit und Wallerstein. Zuvor besuchte er eine Talmudschule,die er im Jahre 1772 erfolgreich abschloss.

Nach dem Tode seines Bruders Jizchak Kahana Rappoport im Jahre 1788 übernahm der das Oberrabbinat in Bonn. So war er für Bonn, der oberen und unteren Region des Landes Köln tätig und als Großrabbiner war er auch für die Festlegung der Statuten der wieder begründeten Kölner Gemeinde vom 12.10.1801 maßgeblich verantwortlich. Sein Sohn Samuel wurde auch einer der drei Vorsteher der neu entstandenen Kölner Gemeinde.

Im Jahre 1807 vertrat Cohen die rheinische Judenschaft auf dem von Napoléon einberufenen Sanhedin. Er blieb noch für ein Jahr in diesem Amte und wurde dann von Abraham Auerbacher abgelöst.

Der Rabbiner Simcha Benjamine Cohen verfasste zwei Bücher. In der Novelle »Sefer Chidusche Hilchot RaSBZ«. Es wurden Neuerungen in der Talmudtraktat Gittin bezeichnete man halachische Einzelkommentierungen einzelner Talmudtraktate. Im Jahre 1807 erschien noch seine Kommentierung zu den Psalm 119 und den Sprüchen der Väter.

Aus seiner Ehe stammten zehn Kinder unter anderen der bereits erwähnte spätere Vorsteher des neu gegründeten Kölner Synagogengemeinde Samuel Cohen während sein Sohn Zvi Hirsch Cohen Oberrabbiner des Herzogtums Westfalen und der Fürstabtei Corvey in Geseke.

Simcha Benjamin Cohen war auch der Stammvater der in Bonn ansässigen und von seinem Enkel Maximilian Cohen im Jahre 1829 gegründeten Buchhändler- und Verlegerdynastie.

Simcha Benjamin Cohen starb am Montag, den 08.04.1816 in Bonn und wurde am folgenden Tag auf dem jüdischen Friedhof in Schwarzrheindorf beigesetzt.

Werke:

  • Sefer Chidusche Hilchot, Fürth 1788
  • Sefer Parperet, Fürth 1807