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Sophie Ackermann

* 00.00.1760 in Celle
† 05.07.1815 in Weimar

Sophie Charlotte Ackermann wurde im Jahre 1760 in Celle unter dem Familiennamen Tschorn geboren. Sie ist nicht mit der populären Schauspielerin Sophie Charlotte Ackermann zu verwechseln, die im Jahre 1792 verstorben ist.

Im Jahre 1779 trat die angehende junge Schauspielerin erstmals auf der Bühne zu sehen. Im folgenden Jahr fand sie eine Anstellung bei der Bellimoschen Gesellschaft, mit der sie 1783 nach Weimar kam.

Am Neujahrstag 1784 debütierte sie im Stück »Marianne« in der sie die Hauptrolle spielte. Das Stück stammte aus der Feder von Götters. Sowohl der Hof und um die kunstsinnige Herzogin Anna-Amalia als auch Goethe und Wieland waren von ihr begeistert. Als sie am 07.03.1786 als »Lima von Walla« auftrat begeisterte sie auch Goethes Schwager Christian August Vulpius.

Im Jahre 1791 musste sie jedoch mit ihren Gatten Gottfried, den sie 1780 heiratete, und ihren Kindern den Weimarer Hof verlassen. Der leichtsinnige Lebenswandel ihres Gatten sorgte bei der Weimarer Hof- und Theaterleitung für Unstimmigkeiten und schließlich zu seiner Kündigung. Da man durch den Lebenswandel ihres Mannes auch ihre bürgerliche und künstlerische Existenz bedroht sah, wollte man Sophie Ackermann gerne in Weimar halten.

Sie entschied sich jedoch ihrem Mann die Treue zu halten und ihm zu folgen. Doch ihr Gatte verließ sie bald.

In der Folgezeit konnte sie auf zahlreichen Bühnen Erfolge feiern. Ihre Versuche wieder eine feste Anstellung in Weimar zu erhalten, scheiterten jedoch und ihre Eingaben wurden abschlägig beantwortet.

Erst im Jahre 1803 erhielt sie ein befristetes Engagement in Weimar. Vom 03. bis 15.10.1803 spielte sie die »Eulaila« in »Menschenhass und Reue« und die »Baronesse« in der englischen Komödie »Lästerschule« von  Richard Brinsley Sheridan, die 1782 ins Deutsche übersetzt wurde. Sie brillierte während ihres Weimarer Gastspiels auch noch als »Clara von Hoheneichen«. Dem Gastspiel folgte jedoch nicht das erhoffte feste Engagement an der Weimarer Hofbühne, wo sie ihre glänzendsten Zeiten erlebt hatte.

Nach weiteren sieben Wanderjahren kam sie erneut zu einem Gastspiel im Jahre 1811 nach Weimar. Sie war sowohl körperlich als auch geistig von den Strapazen der herumziehenden Theaterschauspielerin angeschlagen. Ihre vier Kinder waren zwischenzeitlich auch verstorben.

Sie wandte sich in ihrer Notlage an Herzog Carl August und bat ihn um eine Unterstützung und Anstellung. Diesem Ansinnen kam er nach und fast zwanzig Jahre nach dem Verlust ihres festen Engagements im Jahre 1791 debütierte sie am 24.04.1811 in der Rolle der »Frau von Wiesen«. Doch nur kurz konnte sie sich des Engagements erfreuen, ehe sie schwer erkrankte.

Nach längerer Krankheit, sie war gelähmt, starb Sophie Ackermann am 05.07.1815 in Weimar.