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Johann Samuel Adler

* 00.00.1738 in Breslau
† 11.09.1799 in Berlin

Johann Samuel Adler wurde im Jahre 1738 in Breslau geboren. Über sein Elternhaus sowie die Zeit bis zum Studienbeginn ist nichts überliefert worden.

Am 21.04.1755 schrieb sich Adler in Halle als Student der Rechte in die Universitäts-Matrikel ein. Nach seinem Studium trat er als Registrator in den Dienst der Breslauer Kriegs- und Domänenkammer ein. Es folgte dann eine Anstellung als Auditor und schließlich die Verwendung als Regimentsquartiermeister beim Dragoner Regiment Zastrow, dass später den Namen von Lottum trug. Er diente insgesamt – so seine eigenen Angaben – 15 Jahre lang in der Armee Friedrich II. dem preußischen Staate.

Am 18.03.1775 legte er das Große Examen erfolgreich ab und strebte für den Herbst eine Anstellung als Steuerrat in Ruppin an. Diese Stelle erhielt jedoch ein anderer Kandidat zugesprochen und so bat er im Februar 1777 vergeblich um die Übernahme des Amtes des verstorbenen Oberempfängers und Rendanten Loffhagen zu übernehmen. Es schien jedoch so, dass er die geforderte Kaution für das Amt nicht stellen konnte. Er wurde schließlich zum Steuerrat in Ober- und Niederbarnim übernommen, dass nach dem Wechsel Johann Friedrich Burchard Müllers an die kurmärkische Kriegs- und Domänenkammer wieder zur Besetzung anstand. Nun konnte er auch seinem bisherigen Vorgesetzten, Grafen Lottum mitteilen, dass man das Amt des Regimentsquartiermeisters neu verkaufen könne.

Auf Vorschlag des Kronprinzen wurde Adler dem Provinzialminister Dietrich von Werder empfohlen und im Mai desselben Jahres erfolgte seine Berufung als Kiregs- und Domainenrat an die kurmärkische Kammer. Im Jahre 1786 würdigte Johann Christoph Woellner ihn, dass »seine Stärke bestehe vor allem in Städte-, Fabriken- und Manufaktursachen, wäre einer der besten Arbeiter in der Kriegs- und Domänenkammer, sei eingesetzter Mann, in seinen Affären aber durch seine schöne Frau, eine geborene von Wildenbruch, eine, derangiert.

Nachdem er sich im Jahre 1787 von seiner Frau scheiden ließ, gewährte er ihr einen jährlichen Unterhalt in Höhe von 400 Talern, was in etwa der Hälfte seines Gehalts entsprach. Die drei Kinder aus dieser Ehe blieben bei Adler. Er bat am 10.03.1787 sowohl den Provinzialminister als auch den preußischen König Friedrich Wilhelm II. um die Annahme von zwei, mit Einkünften verbundenen Ämtern, annehmen zu dürfen. Er beabsichtigte die Stelle als Assessor an der neu gegründeten Kommerzialbehörde für die Kurmark und gleichzeitig noch Kodirektor der kurmärkischen Akzisedirektion zu werden. Zum einen sollte dies dem eigentlichen Dienst an der Domänenkammer dienen aber auch zur Erziehung der drei Kinder beitragen. Die Entscheidung überließ der König einzig dem kurmärkischen Minister Werder, der dieses Ansinnen jedoch mit Verweis auf eine anderweitige Besetzung ablehnte.

Im Jahre 1799 stand der preußische Staatsbeamte sämtlichen Generalia in Handels- und Gewerbesachen vor und bearbeitete zugleich die Vorgänge der Stadt Berlin. Er war auch Mitglied der kammereigenen Prüfungskommission.

Johann Samuel Adler starb am 11.09.1799 nach 38 Dienstjahren in der preußischen Hauptstadt Berlin. Im folgte Carl Friedrich Wiesinger als Kriegs- und Domänenrat nach.